
Gesundheit liegt uns allen am Herzen – deshalb haben Sie als Arzt/als Ärztin oder als Apotheker:in studiert und sich für Ihren Beruf entschieden. Sie beraten, konsultieren, therapieren und befunden Kund:innen / Patient:innen, indem Sie Ihr gesamtes Fach- und Sachwissen einbringen. So weit so gut – wenn da nicht die Tatsache wäre, dass Ihr Beruf Fachbegriffe und Fachsprache erforderlich macht, die sich im Gespräch oder auf Dokumenten aller Art nicht vermeiden lassen: Vom Beipackzettel über Anamnesebögen und Befunde bis hin zu Reversen und Meldungen an Versicherungen oder Datenschutzerklärungen.
Fragen Sie in Ihrer ärztlichen Praxis oder Apotheke nach...
Gesetzliche Vorgaben, unter anderem zur Patient:innensicherheit und zum Heilmittelgesetz sorgen, nicht nur dafür, dass wir bald eine genderinklusive Formulierung für den altbekannten Spruch “Bei Risiken und Nebenwirkungen...” haben. Sie legen auch fest, dass Informationen/Dokumente/Schriftstücke auch “außerhalb von Fachkreisen” lesbar und somit verständlich sein müssen – das heißt für Sie: Fachsprache auf Lai:innenebene runterbrechen, Texte in Leichte oder Einfache Sprache umschreiben und den Kommunikationsablauf in Ihrem Gesundheitsbetrieb neu überdenken.
Betrifft das mein Gesundheitsunternehmen überhaupt?
Ganz sicher, denn: Die Stichworte “Patient:innensicherheit”, “mündige Patient:innen” und “Patient:innenorientierung” finden sich nicht nur in Strategiepapieren der WHO¹, sondern werden von Interessensvertretungen auch gesamtgesellschaftlich forciert. So weist die Plattform Patient:innensicherheit in ihren Publikationen darauf hin, dass mündige Patient:innen keine Antworten akzeptieren sollten, die sie nicht verstehen. Im Gesundheitsqualitätsgesetz (GQG) wird im Abschnitt „Patientinnen- und Patientenorientierung“ festgelegt, dass “im Sinne der Verbesserung der Lebensqualität die jeweils betroffenen Menschen im Mittelpunkt der Entscheidungen und Handlungen stehen und befähigt werden [sollen], aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen.”
Außerdem sprechen auch rein statistische Zahlen für einen zunehmenden Bedarf an verständlichkeitsoptimierten Texten – ob mündlich oder schriftlich: Mit fortschreitender Alterung der Bevölkerung gibt es mehr erwachsene Menschen mit unterschiedlichen Barrieren (mit kognitiven Beeinträchtigungen, mit Hör- oder Sehbehinderungen, mit Hirntumoren, Schädel-Hirn-Verletzungen, Schlaganfällen, dementiellen Erkrankungen²) oder auch Nichtmuttersprachler:innen mit geringen Sprachkenntnissen und anderen kulturellen Hintergründen.
Mündige Patient:innen und Mitarbeiter:innen werden und wollen mehr
Werden diese krank oder haben Bedarf, von Ihnen beraten zu werden, ist es für diese besonders wichtig, selbst etwas über die Erkrankung zu wissen. Nur so können selbstbestimmt Entscheidungen über Vorsorge und Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe getroffen werden – über den gesamten Lebenszyklus hinweg und in allen möglichen Belangen: Von der Krebsvorsorge über Schwangerschaft und Familienplanung bis zur Entlassung und Nachbehandlung bei erfolgten Eingriffen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Als Gesundheitsunternehmer:in sind Sie auch Arbeitgeber:in und haben unter Umständen auch Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Herkunft – auch im Diversity Management ist Leichte und Einfache Sprache ein immer stärker gefragtes Mittel der Wahl, um inklusiv zu agieren.
Die richtige Therapie für diese Diagnose?
In diesem Fall ganz einfach: Für Risikoabwendung und gezielte kommunikative Wirkungen fragen Sie einfach Leicht·turm! Wir beraten Sie gerne, welche Dokumente für Ihre spezifische Anforderung/Kund:innen- oder Patient:innengruppe/Mitarbeitenden besonders herausfordernd und damit für Sie zeitaufwändiger sind. Oder schulen Sie im Umgang mit Leichter und Einfacher Sprache in einem unserer maßgeschneiderten Workshops für Ihren Bedarf. Damit finden wir DIE individuelle und adäquate Lösung, die Sie suchen: Damit Ihnen Ihre Kommunikation einfach leicht fällt.
¹ WHA72.6 – “Global action on patient safety” und the Global Patient Safety Action Plan 2021-2030
² In Deutschland leben rund 4 Millionen Menschen als Analphabeten, rund 1.250.000 Menschen mit Lernschwierigkeiten, 5,1% der schwerbehinderten Menschen in Deutschland sind blind oder sehbehindert, 4,2% leben mit Störungen der geistigen Entwicklung.
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